Sanierung Zschochern

Freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb "Zschochern" in Gera
Anlass des Wettbewerbs
Der Zschochern (Zschochernplatz mit Zschochernstraße), als wichtiger öffentliche Raum im baulichen Gefüge der Innenstadt, wurde im Rahmen des Bundesförderprojektes "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" Gegenstand eines Realisierungswettbewerbes. Damit beabsichtigte die Stadt Gera, nicht nur die freiraumplanerische Erneuerung der Innenstadt voranzutreiben, um darüber die Frequenz zu erhöhen. Vielmehr geht es darum, über diese Maßnahme Synergieeffekte unterschiedlicher Art zu erzeugen, die sich wie folgt benennen lassen:
- Gestaltung eines Quartiersplatzes, für unterschiedliche Nutzergruppen (Quartiersbewohner, City-Shopper, Angestellte aus den umgebenden Quartiersbetrieben, Gewerbetreibende und Gastronomen, ggf. Touristen) zur Erhöhung der Frequenz
- Integration von den Nutzergruppen entsprechenden Funktionen, z.B. (Verzehrzonen/Terrassen, Spielgeräte, Aufenthaltsbereiche zum Verweilen, zum Sehen und Gesehen werden, Wasserspiel, Windspiel, Kunst im öffentlichen Raum) zur besseren Nutzbarkeit und Attraktivitätssteigerung
- Angemessene Integration von funktionalen blaugrünen Infrastrukturen in die Gestaltung des Platzes zum besseren Klimafolgenmanagement
- Erhöhung der Wohnqualität der Zschochernstraße durch Ausweisung und Gestaltung einer verkehrsberuhigten Straße.
Verfahren
Ausloberin des Wettbewerbs war die Otto-Dix-Stadt Gera. Das Wettbewerbsverfahren wurde als nichtoffener, einphasiger, freiraum-planerischer Realisierungswettbewerb entsprechend § 3 (1) und (3) der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013) durchgeführt. Es wurde ein vorgeschaltetes Auswahlverfahren durchgeführt. Der Wettbewerb wurde bei der Architektenkammer Thüringen unter der Registriernummer RPW-Nr. 02/2024 registriert.
Zur Teilnahme beworben hatten sich 21 Büros. Davon erfüllten 20 Büros die erforderlichen Kriterien. Die Auslobungsunterlage wurde am 10.10.2024 an 18 Büros versandt, die eine Teilnahme verbindlich zugesagt hatten. Fristgerecht eingesendet wurden 16 Arbeiten.
Im Zuge der Bearbeitung fand am 30.10.2024 ein Rückfragenkolloquium statt, um die Fragen der Teilnehmer zur Auslobung zu beantworten. Zugleich bot sich an diesem Tag die Möglichkeit der Besichtigung des Wettbewerbsgebietes, die von zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wahrgenommen wurde. Die Einsendung der Unterlagen erfolgte anonym. Die Arbeiten wurden vom wettbewerbsbegleitenden Büro auf formale und inhaltliche Vollständigkeit gemäß Auslobung vorgeprüft. Alle Arbeiten konnten zur Bewertung durch das Preisgericht empfohlen werden. Am 27.02.2025 fand die Preisgerichtssitzung statt.
Preisträger und Anerkennungen
1. Preis Arbeit 0014 - Greenbox Landschaftsarchitekten Partnerschaftsgesellschaft mbB
2. Preis Arbeit 0007 - Planorama GmbH
3. Preis Arbeit 0002 - arbos landscape GmbH
Anerkennung Arbeit 0005 - UKL Landschaftsarchitekten
Anerkennung Arbeit 0013 - Terra.Nova Landschaftsarchitektur
Weitere Schritte/ Umsetzung
Mit dem Ende des Realisierungswettbewerbes wird die Maßnahme nunmehr in ein Vergabeverfahren überführt, bei dem formal alle Leistungsphasen nochmals durchlaufen werden. Gemäß der Auslobung wird dazu in einem ersten Schritt mit allen Büros der Preisträgergruppe (1. bis 3. Preis) in Verhandlung getreten. Diese Phase ist geeignet, um sowohl alle relevanten Bereiche der Stadtverwaltung sowie die Träger öffentlicher Belange, aber auch die Bevölkerung zu beteiligen.
Die Öffentlichkeit hatte vom 5. bis 23. Mai 2025 die Möglichkeit, Ihre Meinung zu den Arbeiten der Preisträger mitzuteilen. Die Rückmeldungen werden sowohl in den Verhandlungen mit den Büros als auch in der Vorplanung (Leistungsphase 2) berücksichtigt.
Über die weiteren Schritte können Sie sich hier demnächst informieren.