Gemeinsam fürs Viertel
Im Gespräch mit den Quartiersmanagerinnen in Bieblach Ost und dem Park der Jugend

Rund um den Park der Jugend und im Herzen von Bieblach Ost engagieren sich zwei Frauen, die mit Leidenschaft und Weitblick für das Quartier eintreten. Frau Huster und Frau Krautwald, die Quartiers- bzw. Stadtteilmanagerinnen bei der OTEGAU, geben Einblicke in ihre Arbeit, ihre Projekte und ihre persönlichen Begegnungen vor Ort.
Frau Huster / Frau Krautwald, wie sieht Ihr Morgen in Ihrem Quartier aus? Was ist das Erste, das Sie dort begrüßt – und was begeistert Sie daran?
Frau Huster: Morgens gehe ich als erstes eine Runde durch den Park der Jugend und schaue, was ansteht, bevor ich mich im Büro auf die Mitarbeitenden und die E-Mails stürze.
Frau Krautwald: Bei mir ist es genau andersherum. Ich brauche einen kleinen Kaffee und arbeite dann schön den Schreibtisch ab. Begeistert bin ich, wenn das Papier zufrieden ist und ich aktiv nach draußen zu den Menschen gehen kann.
Was genau macht eine Quartiers-/Stadtteilmanagerin bei der OTEGAU? Und warum ist Ihre Rolle gerade im Park der Jugend bzw. in Bieblach Ost unersetzlich?
Aufgabe von Stadtteil- und Quartiersarbeit ist es vor allem, Akteurinnen und Akteure zusammenzubringen, die Menschen zu vernetzen und das Viertel auch in Gremien zu vertreten. Keiner soll sich ab- gehängt fühlen und gerade in Stadtteilen, die von
Veränderungen aller Art geprägt sind, ist es wichtig, Angebote zu machen für Alt und Jung, diese Angebote zu bewerben, analog und digital zu arbeiten für die neuen und alten Gerschen.
An welchen drei Projekten arbeiten Sie aktuell mit Hochdruck, und welches davon ist für die Anwohnerinnen und Anwohner am spürbarsten?
Frau Huster: Derzeit baut Team OTEGAU die Hochbeetanlage für das Urbane Gärtnern im Park. Dann steigt am 6. Juni 2025 das Lesefest im Quartier auf dem Platz der Republik. Auch feile ich gerade an einem Sprachcafé im Kindergarten, am Kiezfest am
26. August 2025 …
Frau Krautwald: Kürzlich sind meine Themenwanderungen gestartet: „Wer wohnt neben mir“ am 13. Mai, „Bis zur Elster und zurück“ am 24. Juni, jeweils ab 15 Uhr ab dem Stadtteilbüro Bieblach. Parallel wird die Bürgerparkverschönerung in Kooperation mit der DEKRA-Akademie angegangen. Spürbar wird es am 23. August 2025; da findet von 14:00-19:00 Uhr das Bieblacher Sommerfest auf dem Feuerplatz in Bieblach-Ost statt.
Woher kommt das Geld für Ihre Vorhaben?
Frau Huster: Aus dem Landesprogramm für solidarisches Zusammenleben in Trägerschaft der OTEGAU Gera GmbH.
Frau Krautwald: Das Projekt Stadtteilbüro läuft über ein Förderprogramm „Die soziale Stadt“, der Städtebauförderung und ist in Trägerschaft der OTEGAU.
Wie holen Sie die Menschen vor Ort ins Boot? Können Sie ein Beispiel für eine besonders gelungene Aktion nennen, bei der alle begeistert mitgemacht haben?
Man muss in einem solchen Job offen auf Menschen zugehen, den Kontakt suchen und versuchen, alle Generationen und Nationalitäten, die Gutes für ihre Heimatstadt tun wollen, zu erreichen – mit Veranstaltungen, Gesprächsangeboten und Aktionen.
Was war bisher Ihre kniffligste Aufgabe in Park der Jugend/Bieblach Ost – und wie haben Sie sie gemeistert?
Frau Huster: Ich gehe noch immer die kniffligsten Themen an: Müll, Sicherheit, Toiletten im Park und hoffe, da noch Einiges zu meistern. Jeder Tag ist ein kleines Abenteuer.
Was war bisher die lustigste oder überraschendste Begegnung, die Sie in Ihren Quartieren hatten?
Frau Krautwald: Sehr überraschend und überschwänglich war das Danke- Empfangskomitee, welches mich an der neuen Bank in Roschütz erwartet hatte, nach dem diese auf mein Wirken hin von der Stadt errichtet wurde.
Wenn Sie unbegrenztes Budget und freie Hand hätten: Welches Herzensprojekt würden Sie im Park der Jugend/Bieblach Ost sofort umsetzen – und warum gerade dieses?
Frau Huster: Ich würde einen riesigen Kletterparcour, Bouleplatz und Wasserspielplatz auf der Wiese im Park errichten und eine Toiletten- und Kioskanlage. Und danach: die Umbenennung in „Park der Tugend“.
Frau Krautwald: Ich würde einen richtig attraktiven Park mit Freizeitangeboten für jede Altersgruppe anlegen: Gut erreichbar, mit Café und Eisangebot und einem modernen großen Kinderspiel- platz; etwas Einmaliges, das sogar Menschen aus der Region anlockt.
Wenn Sie einen freien Nachmittag in Ihrem Quartier verbringen – was machen Sie am liebsten? Gibt es ein Lieblingscafé oder einen Geheimtipp vor Ort?
Frau Huster: Meine Lieblingsrunde ist am Mühlgraben entlang die Natur genießen und dann ein schönes Shawarma aus dem Orientgrill im Park verputzen.
Frau Krautwald: Ich mag das Brahmetal sehr, dort ist es recht ruhig und grün. Im Frühjahr sind sogar die Kühe eingezogen.
Kontakt:
Quartiersbüro „Park der Jugend“
Jana Huster
Platz der Republik 9 07545 Gera
Telefon: 0176/300 007 00
E-Mail: huster@otegau.de
Stadtteilbüro Bieblach
Uta Krautwald
Leuchtenburgstraße 10
07552 Gera (barrierefreier Zugang)
Telefon: 0163/737 40 15