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24. Jun. 2025

Leitstellenverbund Ostthüringen stellt weitere Weichen für das innovative Leitstellenprojekt PiLOT.112

Personen stehen vor einem Feuerwehrauto. © Stadtverwaltung Jena

Am Dienstag, den 24.06.2025, traf sich der Leitstellenverbund Ostthüringen in den Räumlichkeiten der Feuerwehr Stadtroda zu seiner regelmäßig stattfindenden Tagung, an der neben Geras Oberbürgermeister Kurt Dannenberg (CDU) und Jenas Bürgermeister und Dezernent für Finanzen, Sicherheit und Bürgerservice Benjamin Koppe (CDU) auch Vertreterinnen und Vertreter aus den Landkreisen Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Holzland-Kreis, Saale-Orla-Kreis, Greiz und Altenburger Land sowie der Rettungsdienstzweckverband Ostthüringen teilnahmen.

Der Schwerpunkt der Tagung lag auf dem Fortschritt des gemeinsamen Leitstellenprojektes „PiLOT.112.“ Im Rahmen dieses Projektes soll die vollständige und redundante Vernetzung der beiden Leitstellen in Jena und Gera bis 2030 umgesetzt werden. Gleichzeitig hat der Freistaat Thüringen neue gesetzliche Anforderungen an die Zentralen Leitstellen definiert. Diese umfassen neben Vorgaben zur personellen Besetzung auch Maßgaben für die bauliche und technische Infrastruktur. Zur Unterstützung der erforderlichen Maßnahmen hat der Freistaat Thüringen eine neue Förderrichtlinie erlassen.

Hierzu erklärte Geras Oberbürgermeister Kurt Dannenberg: „Die neuen gesetzlichen Regelungen stellen alle Thüringer Leitstellen vor erhebliche Herausforderungen. Trotzdem sind sie ein wichtiger Schritt, da mit ihrer Einführung verbindliche Vorgaben seitens des Landes Thüringen festgelegt wurden. Diese waren längst überfällig. Die nun verfügbaren rechtlichen Grundlagen schaffen die wesentlichen Voraussetzungen, um die Sicherheitsinfrastruktur in ganz Thüringen nachhaltig zu verbessern und zukunftsfähig zu gestalten. Wir werden diese Vorgaben deshalb aktiv unterstützen und unseren Beitrag dazu leisten.“

Jenas Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Benjamin Koppe ergänzt „Die zukunftsgerichtete Umsetzung der Strukturreform mit effizienter und wirtschaftlicher Ausrichtung ist sowohl für die Qualität der Leitstellen als auch für die Sicherheit der Bevölkerung maßgeblich. Mit der neuen Förderrichtlinie hat der Freistaat die notwendige finanzielle Unterstützung für das ambitionierte Vorhaben geschaffen. Die Mittel sind für die Umsetzung des anspruchsvollen Projekts unerlässlich. Darüber hinaus ist der Leitstellenverbund Ostthüringen kein bürokratisches Konstrukt, er ist eine zentrale Sicherheitsstruktur für die Region. Gerade in kritischen Lagen zählt Geschwindigkeit und die erreichen wir nur durch eine enge, strukturierte Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene.”

Damit die Fördermittel auch tatsächlich in Anspruch genommen werden können, müssen die beiden Städte Jena und Gera zunächst eine neue Zweckvereinbarung zur Zusammenarbeit abschließen. Dieses Dokument befindet sich bereits im Beschlusslauf der kommunalen Gremien. Damit kann noch in diesem Jahr mit der konkreten Fachplanung begonnen werden.

Hintergrund:

Das Leitstellenprojekt „PiLOT.112“ soll die Notrufnummer 112 in Ostthüringen optimieren, indem es moderne Standards für Leitstellen in Jena und Gera setzt, die KRITIS-Anforderungen erfüllt, einen hohen Qualitätsstandard gewährleistet, die gegenseitige Vertretung und Redundanz sichert sowie Unterstützung in Hochbelastungsphasen durch überlaufende Notrufe bereitstellt. Darüber hinaus ist die Implementierung eines gemeinsamen Einsatzleit- und Kommunikationssystems vorgesehen.