Vor Ort in Falka: Oberbürgermeister Dannenberg startet Tour durch die Ortsteile Geras
Was bewegt die Menschen in Falka? Welche Probleme gibt es in dem südlich gelegenen Ortsteil Geras und wie kann die Stadtverwaltung dabei unterstützen, diese zu lösen?
Oberbürgermeister Kurt Dannenberg kam am vergangenen Donnerstag (8. August 2024) nach Falka, um sich im Rahmen einer mehrstündigen Bereisung selbst ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Falka markiert damit den Auftakt der angekündigten Bereisung aller Ortsteile, die Geras Oberbürgermeister nutzen möchte, um den Kontakt zu den Ortsteilbürgermeistern und -räten sowie zu den Einwohnerinnen und Einwohnern zu intensivieren. „Wir als Stadtverwaltung müssen unsere Beziehung zu den Ortsteilen neu denken. Es ist unsere Aufgabe, Gera ganzheitlich gemeinsam weiterzuentwickeln: Dazu gehört es eben auch, sich der jeweils konkreten Lebenswelt der Bürgerinnen und Bürger anzunehmen. Vom Rathaus aus kann man diese aber oft nur bedingt wahrnehmen, daher ist es mir wichtig, selbst als Ansprechpartner vor Ort zu sein und zu sehen, wie wir gemeinsam Veränderungen anstoßen können“, so Dannenberg.
Eine Station, die bei der Ortsbegehung in Augenschein genommen wurde, war die Buswendeschleife in der Ortslage Otticha. Hier wurden der Wunsch nach einer Ertüchtigung der Fahrbahn sowie der Zustand des Fahrgastunterstandes angesprochen. „Da die Haltestelle regulär über kein Wartehäuschen verfügt, haben sich die Menschen vor Ort selbst mit einem alten Geräteschuppen und einem Stuhl beholfen. Es wäre jedoch wünschenswert, wenn hier ein richtiger Unterstand installiert werden könnte, damit das Warten auf den Bus – gerade auch bei schlechterem Wetter – angenehmer wird“, erklärt Ortsteilbürgermeister Alexander Fröhlich. Ein möglicher Lösungsansatz könne nach Ansicht der Verwaltung in der aktuellen Sanierung der alten Fußgängerbrücke in Lusan liegen: Die dortigen Fahrgastunterstände werden im Zuge des Brückenneubaus ersetzt, sodass die jetzigen nach einer Inventur an anderen Stellen wieder zum Einsatz kommen könnten – so auch in Otticha.
Ein zentrales Thema in der Ortslage Kleinfalke war der Weg zum Vereinsheim, der aktuell über keine Beleuchtung verfügt und damit vor allem in den Wintermonaten nur eingeschränkt oder mit Hilfsmitteln wie Taschenlampen genutzt werden könne. Da die alten Lichtmasten aufgrund technischer Neuerungen nicht ertüchtigt werden können, müssten komplett neue Lichtpunkte gesetzt werden. Aus Sicht der Verwaltung ist das jedoch nicht verhältnismäßig, da die Frequentierung des fußläufigen Verbindungsweg von der Straße Neue Siedlung bis zum Gemeindezentrum sehr schwankt und es nur anlassbezogen zu einer höheren Nutzung kommt. Ein Lösungsansatz könnte aber die Installation einer bewegungsabhängigen Solarbeleuchtung sein.
Das Thema Straßenbeleuchtung wurde auch in Großfalka thematisiert. Auch hier wünschen sich die Einwohnerinnen und Einwohner eine Verbesserung der Ausleuchtung. Oberbürgermeister Kurt Dannenberg versprach, das Thema bei der Energieversorgung Gera GmbH (EGG) zu platzieren.
In Niebra lag der Fokus dagegen auf dem Thema Geschwindigkeitsbegrenzung: Statt der aktuell erlaubten 50km/h wünschen sich die Anwohnerinnen und Anwohner eine Begrenzung auf Tempo 30. Ein entsprechender Antrag wurde bereits vom Landesverwaltungsamt abgelehnt, was den Spielraum der Verwaltung begrenzt. Um dennoch zu einer Verbesserung zu gelangen, wird die Stadtverwaltung nun eine Verkehrsmessung vornehmen, um belastbare Daten als Grundlage für mögliche weitere Schritte heranziehen zu können. Ein solcher könne z.B. die Installation eines Dialogdisplays sein, dass Autofahrer in Ampelfarben darauf hinweist, ob sie die Geschwindigkeit überschreiten oder nicht.
Weitere Themen, die an den Oberbürgermeister im Rahmen der Begehung herangetragen wurden, waren unter anderem der Zustand der Zufahrt zum Friedhof in Kleinfalke, der Zustand der Teiche oder auch die Straßenentwässerung.
Falka ist seit April 1994 ein Ortsteil von Gera. Zu ihm gehören die Ortslagen Kleinfalke, Großfalka, Niebra, Otticha, in denen zusammen rund 370 Einwohnerinnen und Einwohner leben. Der Ortsteil umfasst eine Fläche von rund 720 Hektar und ist von einem dörflichen Charakter geprägt, in dem sich in gestalterischer Sicht die historische Nutzungsverknüpfung von Landwirtschaft und Wohnen spiegelt.