Gera bewirbt sich um Fördermittel für die Planung zur Sanierung des Kultur- und Kongresszentrums
In den vergangenen Tagen hat die Stadt Gera bei der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien eine Interessenbekundung im Programm „KulturInvest 2024“ abgegeben.
Das Ziel ist die Förderung der Planungsleistungen bis zur sogenannten Entwurfsplanung (Leistungsphase 3) für das Kultur- und Kongresszentrum. Die Gesamtausgaben hierfür werden auf rund 3,24 Millionen Euro (netto) geschätzt, wobei der Bund laut Förderrichtlinien bis zu 50 Prozent der Kosten übernehmen könnte. Weitere 25 Prozent hat der Thüringer Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff in Aussicht gestellt. Damit reduziert sich der städtische Eigenanteil auf circa 810.000 Euro (netto), die in den Jahren 2025 und 2026 aus dem städtischen Haushalt aufgebracht werden müssten.
Wenn die Förderung bewilligt wird, besteht die Möglichkeit, die notwendigen Leistungen Anfang 2025 auszuschreiben und planmäßig bis Ende 2026 abzuschließen. Auf dieser Grundlage geht dann die Suche nach passenden Fördertöpfen und Unterstützern für die Sanierung und Modernisierung unseres KuK weiter. Denn das Ziel bleibt: Das 50-jährige Jubiläum des KuK im Jahr 2031 in einem umfassend sanierten Haus angemessen feiern zu können. Im nächsten Schritt des Interessenbekundungsverfahrens im Programm „KulturInvest 2024“ wird sich der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages mit der Interessenbekundung befassen und voraussichtlich im September diesen Jahres eine Entscheidung fällen, ob der Geraer Antrag für eine Förderung in Betracht kommt.
Maßgeblich unterstützt wurde die Stadt Gera bei der Vorbereitung dieser Interessenbekundung durch die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Kathrin Göring-Eckhardt und die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesbauministerium, Elisabeth Kaiser, durch die Thüringer Staatskanzlei, Minister Benjamin-Immanuel Hoff und Staatssekretärin Tina Beer, sowie den Landeskonservator Holger Reinhardt, Leiter des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie.
Das Kultur- und Kongresszentrum Gera wird seitens des Landeskonservators Holger Reinhardt als das herausragende baukünstlerische Monument der Ostmoderne in der ehemaligen DDR angesehen, dessen Sanierung von bundesweiter Bedeutung ist. Ziel der Sanierungsplanung ist es, den Veranstaltungssaal, das Foyer mit der Skulpturenwand „Lied des Lebens“ und weitere Gebäudeteile denkmalgerecht zu sanieren und dank Einbringung weitere Funktionsbereiche und energetischer Sanierung zukünftig wirtschaftlicher zu betreiben.