Zum Inhalt springen
11. Jan. 2024

Freiwillige Feuerwehr am Standort Steinbrücken aufgelöst

Kameraden zukünftig im Einsatz in Gera-Aga

Zum Ende des Jahres 2023 wurde die Freiwillige Feuerwehr am Standort Steinbrücken aufgelöst. Gründe hierfür waren unter anderem Schwierigkeiten bei der Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestausbildungszeit von 40 Stunden im Jahr sowie die schwindende Anzahl aktiver Mitglieder mit gleichzeitig fehlender Perspektive auf Nachwuchs für diesen Standort. Zum Zeitpunkt der Auflösung waren noch sieben Kameraden aktiv am Standort Steinbrücken. Fünf Einsatzkräfte bleiben der Freiwilligen Feuerwehr Gera am Standort Gera-Aga als tatkräftige und erfahrene Verstärkung erhalten.

„Freiwilliges Engagement ist eine wertvolle Ressource. Gerade in ländlichen Räumen haben ehrenamtliches Engagement und helfendes Miteinander im Alltag eine lange Tradition. Diese Struktur zu erhalten und anzupassen, ist jedoch eine große Herausforderung“, erklärt Thilo Schütz, Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz und ergänzt: „Zeitnot sowie die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Ehrenamt sind generelle Herausforderungen bei der Koordinierung des Alltags von ehrenamtlich Aktiven. Umso dankbarer sind wir über die verlässliche und beständige Arbeit unserer Freiwilligen Feuerwehrleute.“

Neben den personellen Herausforderungen war auch der bauliche Zustand des in den 1950er Jahren erbauten Gerätehauses ein Grund der Schließung. Aufgrund der Größe war es nicht möglich, ein Feuerwehrfahrzeug mit gesteigertem Einsatzwert darin zu platzieren. Somit war ein Einsatz in der bekannten Form schon absehbar nicht mehr möglich.

1994 wurde die Zusammenlegung der Gemeinden Roben, Rusitz und Steinbrücken beschlossen, die anschließend nach Gera eingemeindet wurden. Somit erhielt die Stadt zusätzliche 617 Einwohnerinnen und Einwohner sowie 1180 Hektar Land. Die Freiwillige Feuerwehr in Steinbrücken wurde dadurch Teil der Feuerwehr Gera. Sie bestand am 1. Januar 1993 aus 16 aktiven Kameraden. Der letzte Wehrführer vor Auflösung am 31. Dezember 2023 war Herr Andreas Conradi.