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04. Mär. 2024

Übung in luftiger Höhe

Rund 50 Meter hoch ist das Hochhaus in der De-Smit-Straße, das am Samstagvormittag (02.03.204) Übungsobjekt für die Höhenretter der Berufsfeuerwehr Gera ist.

Andreas Scheffel ist heute der Verunfallte, der gerettet werden soll. Von Beginn der Übung an muss er sich auf seine Kollegen verlassen können. Er liegt fest angeschnallt in der Schleifkorbtrage, die vom Dach des Gebäudes herabgelassen werden soll.  An der Trage seilt sich auch sein Kollege Stefan Borstel ab. So kann er den "Patienten" auf dem Weg nach unten betreuen und beruhigen. Jeder Handgriff, jeder Knoten muss sitzen.

Doch zunächst muss die Eigensicherung auf dem Dach aufgebaut werden, bevor es an die Brüstung geht. Michael Proft, Leiter der Höhenrettungsgruppe, koordiniert alle Maßnahmen. Jeder der Höhenretter benötigt mindestens 72 Stunden Fortbildung pro Jahr und es ist immer gut, wenn man wie hier die Möglichkeit hat, an besonderen Objekten zu üben.  Insgesamt gibt es derzeit 30 Höhenretter, alle hauptamtliche Kräfte der Berufsfeuerwehr Gera. Alle haben zusätzlich mindestens die Ausbildung zum Rettungssanitäter.

Die Geraer Spezialeinheit kommt im Stadtgebiet und in einem Umkreis von rund 50 Kilometern zum Einsatz. Dabei geht es sowohl um Notfälle in der Höhe als auch in der Tiefe. Überall dort, wo "normale" Feuerwehrgeräte wie die Drehleiter nicht mehr ausreichen. Natürlich steigt die Herzfrequenz, wenn es über die Brüstung geht und man in die Tiefe schaut, sagt "Patient" Andreas Scheffel, als er wieder festen Boden unter den Füßen hat. Neben Mut und Ausdauer braucht es auch Vertrauen in Material und Technik und in die gut ausgebildeten Kollegen.