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23. Jul. 2025

Lebensgefahr im Treppenhaus – Schon durch einen Kinderwagen!

Ob Schuhe, Möbel, Fahrräder oder Kartons: Was auf den ersten Blick praktisch erscheint, kann im Ernstfall zur tödlichen Falle werden.

Brandschutz im Treppenhaus. © Amt für Brand- und Katastrophenschutz

Aus Sicht der Feuerwehr ist im Brandfall jede Sekunde entscheidend. Wenn Flure und Treppenhäuser durch Gegenstände blockiert sind, verzögert sich die Rettung von Menschen erheblich oder wird sogar unmöglich. Einsatzkräfte benötigen freien Raum, um schnell und ohne Hindernisse handeln zu können. Jeder Gegenstand kann die Rettungsmaßnahmen behindern, Stolperfallen darstellen oder brennend den Fluchtweg versperren.

Brandlasten in Fluchtwegen stellen eine unterschätzte Gefahr dar. Möbel, Kinderwagen oder Pappkartons erhöhen die sogenannte Brandlast, die im Brandfall rasch Feuer fangen, starke Hitze entwickeln und giftige Rauchgase freisetzen kann – genau dort, wo Menschen fliehen müssen. Ein blockierter oder verrauchter Fluchtweg kostet im Ernstfall Leben.

Aus Sicht der Bewohner ist das Treppenhaus der einzige Fluchtweg. Wird dieser durch gelagerte Gegenstände versperrt oder im Brandfall brennt, ist es oft zu spät. In dichtem Rauch sind Hindernisse kaum sichtbar, selbst kleine Gegenstände werden so zur großen Gefahr.

Der Appell lautet daher: Treppenräume und Flure stets frei halten – zum Schutz aller im Haus. Brandschutz beginnt vor der eigenen Wohnungstür. Das bereitgestellte Infoblatt kann heruntergeladen, ausgedruckt und im Hausflur aufgehängt werden, um das Bewusstsein für die Gefahren zu stärken. So wird die Bedeutung eines freien Treppenhauses sichtbar gemacht und möglicherweise das Nachdenken über das eigene Verhalten angeregt.