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Audiowalk - Spurensuche

Station 4 - Villa Voss

Villa Voss als Luftbild

Im Gespräch

mit Christian Matern (Projektplaner)

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Die Villa Voss wurde 1873 nach Plänen des #Architekten Ferdinand Luthmer für den Bauunternehmer und Rittergutsbesitzer Georg Voß errichtet. Das zweigeschossige Gebäude aus gelb-ockerfarbenen Klinkern wurde nach klassischen Merkmalen konzipiert. Bautyp und Architektur gehen auf die italienischen Renaissance Palazzi zurück. Dabei waren sowohl Grundriss als auch Gestaltungskonzept der Villa beispielgebend für den gründerzeitlichen Villenbau in Gera. Um eine zentrale Halle mit repräsentativer Treppe gruppieren sich im Erdgeschoss miteinander verbundene Repräsentationsräume wie etwa der Salon, das Gesellschaftszimmer sowie Damen-, Herren- und Kinderzimmer. Als Rückzugsbereich für Schlaf- und Privaträume fungiert das Obergeschoss. Im Souterrain und Dachgeschoss sind die Wirtschaftsräume und Räume für das Dienstpersonal untergebracht. Bei dem östlich am Hauptgebäude anschließenden flachen Gebäudeteil mit fünf Rundbogenfenstern handelte es sich um ein Gewächshaus mit nach Süden gerichteter Verglasung. Das Gebäude blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Bereits in der Vorkriegszeit kam es zu Besitzerwechseln mit weitreichenden Umbaumaßnahmen. 1945 wurde die Villa von der sowjetischen Administration beschlagnahmt. Während der DDR-Zeit war das Gebäude Sitz eines volkseigenen Betriebes. Im Anschluss an die gesellschaftspolitische Wende 1990 stand die Villa viele Jahre leer und war dem Verfall ausgesetzt. Zwischen 2011 und 2014 sanierte eine engagierte Bauherrengemeinschaft die Villa denkmalgerecht. Im Zuge der Rekonstruierung entstand ein Neubautrakt der mit dem ursprünglichen Gebäude baulich verbunden ist. In dem Komplex der Villa Voss befinden sich heute hochwertige Eigentumswohnungen sowie Gastronomie und Dienstleistungsgewerbe.

"Gründerzeitvilla par excellence."

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