Zum Inhalt springen
Tourismus, Freizeit & Kultur
Logo der Städtebauförderung
Audiowalk - Spurensuche

Station 5 - Orangerie Gera

Luftbild der Orangerie

Im Gespräch

mit Dr. Claudia Schönjahn (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Kunstsammlung Gera)

--:--
--:--

Der herrschaftliche Küchengarten – ab 1946  „Stalinpark“, 1950  „Theaterpark“, 1953 „Park der Opfer des Faschismus“ und seit 1991 wieder Küchengarten – wurde 1631 erstmals erwähnt. Das Areal zwischen Weißer Elster und Theaterstraße fungiert als Bindeglied zwischen der ehemaligen Schlossresidenz und der Stadt. Die Anlage diente als Nutzgarten für den Küchengebrauch der Geraer Hofhaltung und als repräsentativer barocker Lustgarten für die Reußische Familie. Erst 1918 wurde der Park der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zu seinem ursprünglichen Bestand gehörte ein Gewächshaus an der Westseite, welches 1729 abbrannte. An gleicher Stelle entstand bis 1732 unter der Leitung Graf Heinrich XVIII. Reuß-Gera und nach Plänen des fürstlich-sächsischen Landesbaumeisters G.H.Krohne die neue Orangerie. Die spätbarocke Zweiflügelanlage besteht im Kern aus vier Pavillons, die sich durch zwei halbkreisförmige Zwischenflügel zu einem optischen Ganzen fügen. Der repräsentative präklassizistische Mittelbau, der die beiden inneren Pavillons zusammenfasst, wurde 1746 errichtet. Im Zentrum befindet sich die dreiteilige, rundbogige Tordurchfahrt mit dem reußischen Wappen. Mit dem Erlöschen der gräflichen Linie Reuß-Gera wurde der Gebäudekomplex in den folgenden Jahren unter anderem als Lazarett, Pferdestall, Turnhalle, Lokal und als Militärstandort genutzt. Seit 1947 wird der Bau dauerhaft museal genutzt, aktuell als Domizil der Kunstsammlung Gera mit einer Ausstellung über das Spätwerk von Otto Dix und wechselnden Sonderausstellungen. Eine umfassende Restaurierung mit Innenumbauten erfolgte 1954/57 unter Leitung des Architekten Werner Lonitz. Zwischen 2004 und 2007 wurde der Gebäudekomplex außen und innen instandgesetzt und erhielt eine moderne Klimatechnik. Die durch das Hochwasser von 2013 entstandenen Schäden des Nord- und Südflügels konnten durch Fördermittel des Landes Thüringer beseitigt werden. Heute wie damals lädt der Park Erholungssuchende zum Verweilen ein. Neben der 100 Jahre alten Magnolie finden sich im Park unter anderem Beetrosen, Buchsflächen und Rosenstämmchen.

"...Reußischer Nutz- und Lustgarten im barocken Stil als Achse vom Schloss Osterstein zur Stadt."

Logo der Städtebauförderung

Übersicht der Stationen

Anleitung Audiowalk