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Sehenswertes

Theater

Das ehemalige Fürstliche Hoftheater – 1918 bis 1945 Reußisches Staatstheater, bis 1995 Städtische Bühnen Gera, heute Theater Altenburg-Gera – entstand 1901/02 nach den Plänen des Architekten Heinrich Seeling im nordöstlichen Küchengarten.

Das Theater befindet sich am nördlichen Ende des Küchengartens.. © David Hoffmann
Das Theater befindet sich am nördlichen Ende des Küchengartens.

Der T-förmige Monumentalbau wurde größtenteils durch private Spenden finanziert; die fehlende Summe sowie das Baugrundstück steuerte Fürst Heinrich XIV. bei. Der Errichtung war 1898 ein Wettbewerb unter Leitung des „Komitees für die Förderung des Fürstlichen Theater- und Konzertsaal-Baues“ vorausgegangen. Das Haus ist als traditionelles Rangtheater mit Guckkastenbühne und Fürstenloge konzipiert und im Stil der Neorenaissance erbaut, weist aber auch Gestaltungselemente des Klassizismus und Jugendstils auf. Aufgrund der modernen Bühnentechnik und Beleuchtung sowie der Integration von Theater und Konzertsaal zählte es bei seiner Eröffnung am 18. Oktober 1902 zu den fortschrittlichsten Häusern seiner Zeit mit überregionaler Bedeutung.

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Die äußere Gestaltung des Gebäudes besticht durch die zur Altstadt zeigende Schaufassade mit einer von Säulen getragenen Vorhalle, die als Hauptzugang fungiert. Direkt darüber befinden sich die Büsten von Friedrich Schiller und Johann Wolfang von Goethe sowie der Schriftzug Musis Sacrum (dt. den Musen geweiht). Auf dem Giebel über dem Eingang thront ein nach Entwürfen des Bildhauers Achim Meißner gefertigter geflügelter, vergoldeter Genius, die Göttin der Wahrheit. Dahinter ragt der hohe Kuppelbau hervor. Das Innere umfasst den Theatersaal mit einem 550 Plätze aufnehmendem Zuschauerraum sowie dem Bühnenhaus. Der Konzertsaal mit 960 Plätzen liegt im Obergeschoss. Von den Emporen aus hat der Zuschauer einen eindrucksvollen Blick auf die 1977 gefertigte Orgel. Die dekorative Innenausstattung mit feingliedrigen Decken- und Wanddekorationen, Brüstungen mit vergoldeter Ornamentik, Pilaster und Stuck sowie Massivholztüren mit Beschlägen verleihen dem Gebäude einen unverwechselbaren Charme.

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Das Theater wurde im Laufe seiner Geschichte mehrmals umgebaut und verändert, so etwa nach einem Brand im Bühnenhaus 1963. 1976 erhielt die Eingangshalle neben Windfangtüren auch mehrere Wandspiegel, was ihr den Namen Spiegelfoyer einbrachte. Weitere Restaurierungen erfolgten 1992/93. Zwischen 2002 und 2007 wurde das Gebäude grundhaft instandgesetzt, rekonstruiert und modernisiert. Insgesamt wurden dabei rund 23 Millionen Euro investiert, vorrangig aus Mitteln der Städtebauförderung. Dabei wurden alle für die Öffentlichkeit zugänglichen Räumlichkeiten erneuert. Neu hinzu kamen eine Drehbühne, ein Tonstudio, eine elektro- und raumakustische Anlage und eine Studiobühne für 200 Zuschauer. Zudem erhielt das Gebäude einen an die ursprüngliche Farbgebung angelehnten, sandockerfarbenen Anstrich. Das Theater Altenburg Gera ist heute das einzig verbliebene Fünfspartentheater Thüringens.

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Theater Altenburg Gera