Stadtapotheke
Neben dem Rathaus flankiert auch ein zweiter Renaissancebau den historischen Markt Geras: Die Stadtapotheke. Mit dem reichverzierten Erker ist es eines der eindrucksvollsten Gebäude in der Innenstadt.
Ab 1847 wurde das Gebäude als Apotheke genutzt. Auch heute befindet sich in Erdgeschoss die traditionsreiche Stadtapotheke. Im Obergeschoss organisiert der Kunstverein Gera wechselnde Ausstellungen.
Unter der Stadtapotheke bestehen zwei der Geraer Höhler aus dem Jahr 1712. Die Tiefenkeller hatten schon damals die ideale Temperatur zur Lagerung von Tinkturen, Lebertran und Säften.
Während die Stadtapotheke bereits 1592 durch den Bauherren Johann Hörel entstand, wurde der imposante Erker erst um 1606 angefügt.
Der Erker ist mit den typischen Renaissance-Arkanthusblättern und Beschlagmustern in den Konsolen in etwas derber Auffassung verziert. Die untere Brüstung zeigt im Relief die vier Jahreszeiten. Dazwischen sind fünf Heilige zu erkennen: "Bartholomäus mit dem Messer", "Jacobus, der Ältere", "Petrus mit dem Schlüssel", "Andreas mit dem Schrägkreuz" und ganz rechts "Christophorus". Besonders Bartholomäus, der Schutzpatron der Gerber, spielte für Gera eine große Rolle, da das Handwerk hier stark vertreten war.
Auf der oberen Brüstung sind Wappen dargestellt, u.a. des Geraer Fürstentums Reuß jüngere Linie, sowie der Mutter Heinrich Posthumus (Solms-Sonnenwalde) und seiner zweier Ehefrauen (Hohenlohe-Langenburg sowie Schwarzburg-Rudolstadt).
Allgemeiner Stadtrundgang
Auf Erkundungstour durch die drittgrößte Stadt Thüringens