Aktuelle Ausstellungen
„Weltkulturerbe Manuelle Glasfertigung, Art Nouveau- und Art Deco Gläser aus privaten Sammlungen“
15.01.2025 bis 20.12.2025
Nach dem großen Erfolg im Jahr 2024 zeigt das Henry van de Velde – Museum erneut aufwendig gestaltete farbige Gläser von Art Nouveau (Jugendstil 1890 – 1920) bis Art Deco (1920 – ca. 1940). Stücke, die sonst im Grassi Museum Leipzig, im Bröhan Museum und Köpenicker Schloss Berlin, im Glas Museum Weißwasser oder im Driehaus Museum Chicago gezeigt werden. Die Gläser stammen aus großen privaten Sammlungen.
Die traditionelle Glasfertigung gehört zum Kulturerbe der Menschheit
Anlass für die bemerkenswerte Ausstellung ist die Aufnahme der traditionellen manuellen Glasfertigung in Finnland, Frankreich, Spanien, Tschechien, Ungarn und Deutschland in die UNESCO-Welterbeliste am 6. Dezember 2023. Die Glashütte Lamberts in Waldsassen gehört zu den Initiatoren dieser Anerkennung, Lamberts ist eine von zwei Firmen weltweit, die noch mundgeblasenes Flachglas herstellen. Dieses Glas ziert die beleuchteten Zifferblätter des Big Ben in London, die Glaskunst des Rockefeller-Centers in New York, die Fenster der Dresdner Frauenkirche und das opaleszierende Oberlicht des Hauses Schulenburg Gera.

„TexturePrints“, Künstlerbücher und Grafiken von Peter Heckwolf auf dem Hintergrund von „Weimar-Grafik“ (1900 - 1925)
Künstlerbücher und Grafiken von Peter Heckwolf im Haus Schulenburg, Gera
Texturen sind für das Sehen oder Tasten eine wichtige Orientierung. Peter Heckwolf, Künstler und von 1994 bis 2023 künstlerischer Leiter der Druckwerkstätten der Bauhaus-Universität Weimar, geht den Texturen auf den Grund.
Mittels eigens erfundener Abbildungstechniken macht er den «Text» eines Materials ästhetisch lesbar. Im Direktdruckverfahren gestaltet er aus Spinnennetzen faszinierende Grafiken. In seinem großformatigen Künstlerbuch «Textoriusum» werden originale Spinnenfäden zu abstrakten Gebilden von erstaunlicher Schönheit und überraschen auch aus naturwissenschaftlicher Sicht. Sein Künstlerbuch «Ips typographus L.» ließ Heckwolf den Borkenkäfer selbst schreiben. Die direkt abgedruckten Fraßgänge von der Rinde ergeben eine «lesbare» Textur. Selbst die eigene Präsentation des Künstlers ist unmittelbar: Er druckt seine Nase auf Herrentaschentüchern und ordnet sie zu einer seriellen Ornamentik.
Mit zahlreichen Kunstwerken zum Thema lässt sich die Ausstellung «TexturePrints» ästhetisch wie inhaltlich auf das Haus Schulenburg ein. Bei der Gestaltung des Gesamtkunstwerkes von 1913 bis 1915 hatte der belgische Designer und Architekt Henry van des Veldes die Wirkung sorgfältig ausgewählter Materialien, Oberflächen und Ornamenten bewusst eingesetzt. Dieses Augenmerk auf scheinbar nebensächliche Details in Material und Form ist auch in den Arbeiten von Peter Heckwolf zentral. Indem er Strukturen als Ausgangspunkt für Darstellung nutzt, steht er der Gestaltung van de Veldes nahe, der seine Ornamentik aus der Grundform und Funktion der Objekte heraus entwickelte.
Die Arbeiten von Peter Heckwolf laden ein, das Haus Schulenburg anders zu «lesen» und sich von der wunderbaren Gestaltung erneut verzaubern zu lassen.
Haus Schulenburg
Anschrift | Straße des Friedens 120
07548 Gera | ||||
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Barrierefreier Zugang | Nein | ||||
Haus Schulenburg | |||||
![]() © Sigrid Schädlich | |||||
kontakt@haus-schulenburg-gera.de | |||||
Tel. | 0365 82 64 10 | ||||
Servicezeiten | Montag 10:00 - 17:00 Uhr Dienstag geschlossen Mittwoch 10:00 - 17:00 Uhr Donnerstag 10:00 - 17:00 Uhr Freitag 10:00 - 17:00 Uhr Samstag 14:00 - 17:00 Uhr Sonntag 14:00 - 17:00 Uhr | ||||
Ansprechpartner/innen | |||||
Herr Dr. med. Volker Kielstein Eigentümer von Haus Schulenburg, ehrenamtl. Museumsdirektor, Kurator, Schatzmeister des Vereins |
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Frau Prof. Dr. med. Heike Kielstein Präsidentin des Vereins |
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Herr Prof. Dr. med. Jan T. Kielstein |
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Herr Karsten Friedrich Verwalter |
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