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Tourismus, Freizeit & Kultur
Stadtmuseum

Podcast Stadtgeschichte[n] aus dem Stadtmuseum Gera

Der Podcast Stadtgeschichte[n] bietet vielseitige und interessante Themen zur Geschichte unserer Stadt; blickt hin und wieder aber auch über den Tellerrand in die Weltgeschichte hinaus. Tauchen Sie hinein in längst vergangene Zeiten und entdecken Sie spannende, kuriose, manchmal auch seltsame und wunderliche Geschichten.

Podcast Stadtgeschichte[n] aus dem Stadtmuseum Gera mit Gemälde des Stadtzentrums von Hans Rudolph im Hintergrund, zu sehen sind u.a. das Stadtmuseum, das alte Rathaus, die Salvatorkirche, die Johanniskirche und die Haltestelle Heinrichstraße, Aquarell, 1986
Podcast Stadtgeschichte[n] aus dem Stadtmuseum Gera mit Gemälde des Stadtzentrums von Hans Rudolph im Hintergrund, Aquarell, 1986

9. Folge: "Der sächsische Prinzenraub begann in Gera! – Die Geschichte einer Entführung"

Die sächsischen Prinzen Ernst und Albrecht wurden entführt! Diese Schreckensnachricht macht im Juli 1455 schnell und nicht nur in Mitteldeutschland die Runde. Bald kennt man die Täter: Ritter Kunz von Kaufungen und seine Gesellen. Sie werden ergriffen, und hart trifft sie die Rache des mächtigen sächsischen Kurfürsten Friedrich II. Kaum eine Woche nach der Tat wird Kunz zum Tode verurteilt und sein Kopf rollt über den Freiberger Markt.

Doch dieses Urteil ruft nicht weniger Protest hervor als die Tat Entsetzen! Kunz von Kaufungen nicht Täter sondern Opfer? Und was hat der Prinzenraub mit Gera zu tun? Das alles und manch anderes interessantes Detail beleuchtet der Historiker Dr. Hans-Joachim Kessler.

Folge 9


8. Folge: "Ort der Stille - Ort der Erinnerung. Friedhöfe der Stadt Gera."

Friedhöfe sind nicht nur Orte des persönlichen Gedenkens, der Erinnerung, des Innehaltens und der Stille, sie spiegeln auch die Geschichte der Stadt, der Architektur und der Bestattungskultur wider. Der gebürtige Geraer Dr. Alexander Jörk berichtet über die Friedhofsgeschichte Geras, wobei die drei großen Friedhöfe – Untermhaus, Südfriedhof, Ostfriedhof – im Mittelpunkt stehen. Diese sind alle in einer Zeit des Wandels entstanden. So erfuhr die Stadt im ausgehenden 19. Jahrhundert einen sprunghaften Anstieg ihrer Bevölkerungszahl, was den Bedarf an Friedhofsflächen erhöhte. Aber auch der Wandel der Bestattungskultur wird gerade in den Friedhofsbauten deutlich. Nennenswert sind hierbei auf dem Ostfriedhof das sogenannte Monistenloch, welches für großes Aufstehen sorgte, als es 1910 erbaut wurde und das an die Feierhalle angegliederte Kolumbarium.

Folge 8


Folge 7: Fernes Nepal

Gemeinsam begeben wir uns mit Frank Rüdiger und Ulla Spörl auf Reisen und zwar in das Land in dem Siddhartha Gautama, besser bekannt als Buddha, geboren sein soll. In ein Land von dem aus man die beeindruckenden Berge des Himalaya bestaunen kann und wo Kühe als heilig angesehen werden. Die Rede ist natürlich von Nepal. Nepal, das sind nicht nur die gewaltigen Berge des Himalaya sondern auch Tempel und Klöster, wilde und kultivierte Natur und nette, meist bescheiden gebliebene Menschen. Haben sich die Besucheraugen gerade erst an die umgebende Natur, die Architektur und Menschen gewöhnt, werden sie mit Sicherheit an der nächsten Ecke mit einem völlig neuen Anblick überrascht. Auch wenn das Alltagsleben für den westlichen Blick chaotisch wirkt, besonders was den Verkehr, die Straßenverhältnisse, den Müll, die alles störenden heiligen Kühe und deren Hinterlassenschaften betrifft, kommen die Menschen zurecht, glauben sie doch fest daran, dass das, was man sieht, nicht so wichtig ist wie das Unsichtbare dahinter. Über das Land, die Menschen, Traditionen und Kultur berichten uns die beiden Geraer, die im letzten Jahr in das ferne Land gereist sind und lassen uns nun an ihren Eindrücken und Erfahrungen teilhaben.

Folge 7


Folge 6: "In jeder Hinsicht ein erstklassiges Fabrikat!" – Musikinstrumente aus Gera.

Textilproduktion, Maschinenbau und Elektrotechnik haben Gera zur Großstadt gemacht. Weit weniger bekannt ist dagegen, dass auch der Bau von Musikinstrumenten im Ort eine lange Tradition hat und zu den wichtigen Industriezweigen zählte. Prägend im Instrumentenbau des 18. und frühen 19. Jahrhunderts war bspw. die Familie Friederici, deren Orgeln noch heute in Kirchen Mitteldeutschlands zu finden sind. Überregional bekannt wurde die Familie aber vor allem durch ihre Klaviere. Instrumente von Friederici besaßen unter anderem die Eltern von Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Wolfgang von Goethe. Der Sprung in das Industriezeitalter gelang der Firma nicht. Abgelöst wurde sie durch große Industriebetriebe mit mehreren hundert Beschäftigten wie die Klavierfabrik Wilhelm Spaethe, deren Produkte sich noch heute weltweit finden lassen. Neben dem Instrumentenbau entwickelte sich eine bemerkenswerte Zuliefererindustrie. Die Geraer Firma Gebrüder Dix beispielsweise galt als weltweit größter Erzeuger von Stimmplatten. Die unscheinbaren Bauteile erzeugen den für Harmonikas typischen Ton. Gemeinsam begeben wir uns auf Spurensuche dieser vergessenen Industrie.

Folge 6


Folge 5:  'Von den Pyrenäen zum Atlantik – Eine Reise auf dem Jakobsweg'

Brigitte Falkenhain schenkte sich nach ihrer Zeit als Erzieherin und Heilpädagogin eine längere Pilgerreise auf dem Jakobsweg. Daraus ist das Buch „Auf dem Jakobsweg – Ein persönlicher Erlebnisbericht und zugleich eine Reise zu sich selbst“ entstanden.

Vom Startpunkt auf der französischen Seite der Pyrenäen führte der Weg sie westwärts durch Nordspanien auf dem Camino Francés zum Wallfahrtsort Santiago de Compostela und weiter bis an den Atlantik zum Fischerdorf Fisterra. Brigitte Falkenhain möchte mit ihren tief verwurzelten Erfahrungen Menschen ansprechen und anregen, selber neue Entwicklungswege zu gehen und sich als Mitgestalter:in der Welt, in der wir leben, zu erleben.

Folge 5


4. Folge: Geschichte und Geschichten zur Straßenbahn Gera

Klaus Doller berichtet zur Geschichte und zu Geschichten der Geraer Straßenbahn. 68 seiner 83 Lebensjahre ist er mit der Straßenbahn und dem öffentlichen Nahverkehr verbunden. Er sagte einmal über sich selbst und seine Liebe zur Straßenbahn: „Einmal Straßenbahnfahrer, immer Straßenbahnfahrer. Ich kann im Grunde von früh bis abends über die Straßenbahn erzählen.“

Am 22.Februar 1892 rollten die ersten elektrische Straßenbahnen durch Gera. Dieses Datum jährte sich 2022 zum 130 Mal. Gera, damals eine aufblühende Industriestadt, war die zweite Stadt, nach Halle, in Deutschland mit einer „Elektrischen“. Die Linien Tinz – Debschwitz (16 Haltestellen) und Untermhaus – Lindenthal (14 Haltestellen) waren die ersten beiden Straßenbahnlinien. Seit dieser Zeit sind sie aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Ältere Einwohner kennen noch die Fahrstrecke durch die enge Johannisstraße über die Sorge und durch die Leipziger Straße. Fahrscheine wurden früher noch beim Schaffner gelöst. Viele Fahrgäste erinnern sich vielleicht noch an die Ansage des Schaffners: „Noch jemand ohne Fahrschein?“. Mit der Einführung der Zahlboxen und vor der Fahrt gekauften Fahrscheinen verschwanden die Schaffner aus der Bahn. Heute hat das Straßenbahnnetz eine Länge von ca. 21 km und es werden 40 Haltestellen angefahren. Zu besonderen Anlässen fährt auch die „Historische“ Bahn. Klaus Doller organisiert diese Fahrten und steht oft selbst an der Kurbel. Im Betriebshof des GVB befindet sich auch ein kleines, aber sehr sehenswertes, Straßenbahnmuseum.

Folge 4


3. Folge: Lebensreform und Freikörperkultur in der Weimarer Republik

Im Jahr 2008 entbrannte ein bitterer Streit zwischen polnischen Bewohnern und Touristen auf der beliebten Ferieninsel Usedom. Die in Grenznähe wohnenden Polen zeigten sich entrüstet über die anscheinend immer mehr werdenden Nacktbader, die hüllenlos die Sonne genossen. Die Freikörperkultur stieß in dem katholisch geprägten Land auf wenig Verständnis.

Doch auch wenn es vielen so erscheinen mag, dass FKK historisch gesehen ein relativ neues Phänomen ist, lassen sich ihre Wurzeln schon im ausgehenden 19. Jahrhundert finden. Gerade die Industrialisierung und Urbanisierung ließen überall in Deutschland radikale Reformgruppen entstehen, die eine neue Beziehung zum eigenen Körper lehrten und die Idee ‚Zurück zur Natur‘ predigten. Doch erst mit dem Ende des Ersten Weltkrieges wurden sowohl die Freikörperkultur als auch die Lebensreformbeweung zum Massenphänomen. So ist die Zeit der Weimarer Republik bis heute eng mit beiden Strömungen verknüpft.

In unserer dritten Podcast Folge stellen wir die Entwicklung beider Bewegungen vor und zeigen auf, wie diese in Gera ausgelebt wurden.

Folge 3


2. Folge: Der verheerende Stadtbrand von 1780

Der Sommer des Jahres 1780 war äußerst heiß und regenarm. Viele Bäche und Flüsse waren über die Sommermonate ausgetrocknet. Auch der 18. September, ein Samstag, brachte kein milderes Wetter, obwohl eine leichter Wind durch die Stadt zog. Da brach plötzlich um kurz nach halb drei in einem Schweinestall der Greizer Gasse 58, die sich in der südöstlichen Vorstadt befand, ein Feuer aus. Die schnell alarmierten Löschmannschaften konnten wenig ausrichten. Die Folgen waren verheerend. Innerhalb der Stadtmauer brannten sämtliche Häuser nieder, einzig das Schreibersche Haus blieb bestehen. Auch wenn Gera über die Jahrhunderte von Stadtbränden geplagt wurde, brannte sich sprichwörtlich keiner so ins Gedächtnis, wie der Stadtbrand von 1780.

In unserer zweiten Podcast Folge lösen wir einen Kriminalfall, der fast die ganze Stadt zerstörte.

Folge 2


1. Folge: Ein Museum im ehemaligen Zucht- und Waisenhaus

Können Sie sich vorstellen, dass es einst einen Ort gab, an dem Waisenkinder und Gefangene zusammen untergebracht waren? Genauso ein Ort war das Zucht- und Waisenhaus der Stadt Gera. Ab 1724 erbaut, diente es Waisenkindern bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts als Zuhause und Gefangenen als Ort, wo sie ihre Strafe absitzen mussten. Für uns heute ein unvorstellbarer Zustand, doch in der damaligen Zeit etwas völlig Normales. Heute fungiert das barocke Gebäude mit dem kleinen Türmchen auf dem Dach als Museum und erzählt die wechselvolle Geschichte der Stadt.

In unserer ersten Podcast Folge begeben wir uns auf die Spuren des Zucht- und Waisenhauses und ergründen seine spannende Vergangenheit.

Folge 1


Stadtmuseum

AnschriftMuseumsplatz 1
07545 Gera
Barrierefreier ZugangJa
E-Mailstadtmuseum@gera.de
Tel.0365 838 - 1470
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Mittwoch 11:00 - 17:00 Uhr
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