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Tourismus, Freizeit & Kultur
Ausstellungsarchiv

Unter dem Campus. Archäologie zwischen Johannisplatz und Stadtgraben

Studioausstellung 12. September 2021 - 28. November 2021

Grabung des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie, hier: zahlreiche Mauern des Näglerschen Hauses in der Burgstraße, die die komplizierte Baugeschichte darstellen
Grabung des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie, hier: Mauern des Näglerschen Hauses in der Burgstraße

Für die Schüler und Lehrer des Gymnasiums Rutheneum startet im September ein ganz besonderes Schuljahr in ungewohnter Umgebung: Mit dem Unterrichtsbeginn wird der neue Campus des Gymnasiums mit seinen Neubauten und der sanierten Alten Regierung eingeweiht.

Eine Voraussetzung für den Bau des Campus war eine archäologische Ausgrabung vor Baubeginn. Mit der Grabung konnte erstmals ein Quartier im Bereich der Altstadt vollständig archäologisch untersucht werden. Mit Spannung sahen die Archäologen den Grabungen entgegen, da das Gebiet zwischen der ehemaligen Kirche St. Johannis und der sogenannten „Häselburg“ als ein wichtiger Ausgangspunkt der Stadtentwicklung gilt.

Als Überraschung kann der Fund eisenzeitlicher Keramikscherben gelten, die von einer Siedlung ca. 500 vor Chr. zeugen. Rund 1500 Jahre später, im 10. Jahrhundert, gründeten Menschen hier erneut ein Dorf, das zum Ausgangspunkt der Stadtentstehung im 13. Jahrhundert wurde. Erste städtische Siedlungsstrukturen wurden für das 13. Jahrhundert mit Mauern und Kellergruben dokumentiert.

Aus den Fundamenten der 1780 abgebrannten Johanniskirche konnten beeindruckende Werksteine des Vorgängerbaus geborgen werden.

Auch zum Regierungsgebäude aus dem 18. Jahrhundert, dem ehemaligen Sitz des reußischen Landtages, brachte die archäologische Untersuchung neue Erkenntnisse zur Bau- und Nutzungsgeschichte.

Die Ausstellung wurde vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie konzipiert und ist vom 12. September bis 28. November im Stadtmuseum Gera zu sehen.

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