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Tourismus, Freizeit & Kultur
Sonderausstellung

Hut & Nadel. Chic & Charme. Historische Hüte und Hutnadeln aus den Sammlungen Schill und Weinhold

Historische Hüte in einem Hutnadelhalter
Historische Hüte und Hutnadeln aus den Sammlungen Schill und Weinhold

Demnächst im Museum für Angewandte Kunst!

Vom 9. August bis 29. Oktober 2023 präsentiert das Museum für Angewandte Kunst Gera eine vielfältige Sonderausstellung mit eleganten Hüten und filigranen Hutnadeln.

Die schnelllebige Mode Ende des 19. Jahrhunderts beeinflusste nicht nur die Kleidung, sondern auch deren Accessoires. Um die immer größer werdenden Hüte an den Köpfen der Damen festzuhalten, kamen Hutnadeln in Gebrauch. Zwischen 1880 und 1920 erfasste der Modetrend, eine Hutnadel zu tragen, ganz Westeuropa, Amerika und Kanada. Anfangs nur wenige Zentimeter lang und mit einem einfachen Knopf als Endstück, variierten die Nadeln aus Eisen oder Stahl bald in einer Länge von 20 bis 40 Zentimetern. Ihr Ende bekam oft eine Verzierung aus verschiedenen Materialien. Ein neuer Zweig der kunsthandwerklichen Gestaltung erschuf verschiedenste Formen der Nadelenden und neu entstandene Fabrikationszentren wie Gablonz widmeten sich diesem Modeaccessoire.

Als in den Jahren des Ersten Weltkrieges die Hüte kleiner wurden und in den 1920er-Jahren die neuen „Topfhüte“ fest auf den modernen Bubiköpfen saßen, verloren die Hutnadeln ihre Bestimmung und gerieten aus dem Blickfeld der Mode.

Heute fast vergessen, zeigen über 600 Hutnadeln aus der Sammlung Weinhold die Vielfalt ihrer kreativen Gestaltungen. Sie werden ergänzt durch passende Kopfbedeckungen aus dem Bestand der Hutsammlung Schill des Museum für Angewandte Kunst sowie um zeitgenössische Illustrationen. Dass Hutnadeln auch Geschichte schrieben und als Mordwaffe in Krimis vorkommen, ist ebenfalls in der Ausstellung zu entdecken.

Ein Projekt des Fördervereins „Freunde des Ferberschen Hauses e .V.“ mit dem Museum für Angewandte Kunst Gera.