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Tourismus, Freizeit & Kultur
Ausstellungsarchiv

Zwischen Campus und Badertor. 410 Jahre Rutheneum

Studioausstellung 14. März 2018 - 21. Mai 2018

Modell 'Altes Regierungsgebäude' in der Burgstraße, im Vordergrund die Umzäunung des Gebäudes mit Wegen zum Eingang, die seitlich begrünt sind. Das Gebäude selbst ist in gelb und weiß gehalten.
Modell 'Altes Regierungsgebäude' in der Burgstraße

An seinem 410. Geburtstag steht das Geraer Gymnasium Rutheneum vor tiefgreifenden baulichen Veränderungen. Grund genug für das Stadtmuseum, mit einer Ausstellung einen Blick auf die Baugeschichte des Gymnasiums und seines Umfeldes zu werfen: Historische Gemälde, Zeichnungen, Pläne und Fotos beleuchten die bewegte Geschichte des Johannisplatzes vom 17. Jahrhundert bis hin zu den aktuellen Bauvorhaben.

Die Schule und ihre Umgebung boten vor rund 400 Jahren einen völlig anderen Anblick als heute. In enger Nachbarschaft zum Gymnasium befand sich die Geraer Pfarrkirche St. Johannis, die Schule selbst stand unmittelbar an bzw. auf der Stadtmauer. Das in westliche Richtung aus der Stadt führende Badertor war in den Schulkomplex integriert. Der Stadtbrand 1780 veränderte die Situation auf dem Johannisplatz erheblich. Die ausgebrannte Kirche blieb eine Ruine und verschwand in den 1820er Jahren. Im Jahr 1884 schließlich musste das rund 275 Jahre alte Gymnasialgebäude, und mit ihm auch das Badertor, einem Neubau, dem heutigen Schulgebäude, weichen. Der nebenan stehende Kollegienhof mit den Lehrerwohnungen wurde 1906 abgerissen. Die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs wiederum zerstörten weitgehend die Gebäude an der Nord- und Ostseite des Johannisplatzes und teilweise auch die Alte Regierung an der Südseite. Das Gymnasium blieb glücklicherweise unversehrt.

Langjährige Pläne für eine Erweiterung des Schulareals durch Neubauten und die Einbeziehung benachbarter Gebäude werden seit 2016 realisiert. Die Sanierungsarbeiten im ehemaligen Regierungsgebäude sind heute in vollem Gang. Zusammen mit einem Turnhallen-Neubau entsteht ein moderner und zugleich geschichtsträchtiger Schulcampus am Johannisplatz.

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