LITHIUM - Das weltweit begehrte weiße Gold
30. Mai 2026 bis 3. Januar 2027

Das Museum für Naturkunde Gera präsentiert vom 30. Mai 2026 bis zum 3. Januar 2027 die Kabinettsaustellung „LITHIUM – Das weltweit begehrte weiße Gold“ als Ergänzung zu seinen ständigen mineralogischen Ausstellungen. Lithium ist dieser Tage in aller Munde. Dementsprechend zeichnet die Kabinettausstellung ein facettenreiches Bild des Metalls, abseits von seiner Form und Verwendung in grauen Batterien und Akkus für Handys oder Elektro-Autos.
Bei Lithium handelt es sich um ein Element der Alkalimetalle, welches nicht rein in der Natur vorkommt, da es sehr gern mit anderen Elementen wie Sauerstoff reagiert und neue Verbindungen knüpft. Entdeckt wurde es 1817 vom Schweden Johan A. Atfwedson bei Untersuchungen der Minerale Spodumen und Lepidolith. Da es in „Steinen“ auftrat, wurde der Name Lithium, angelehnt an das altgriechische Wort „lithos“ für Stein, gewählt. Vorkommen von Lithium wurden weltweit entdeckt und abgebaut. Als größte Produzenten im Jahr 2022 galten Australien mit über 60.000 Tonnen und Chile mit 39.000 Tonnen. In West-Australien wird das Leichtmetall im klassischen Bergbau aus Pegmatit (grobkörniges magmatisches Gestein) in den Greenbushes- und Mt.-Cattlin-Minen abgebaut. In Russland und Kanada wird das bereits erwähnte Mineral Spodumen für die Gewinnung von Lithium abgebaut. In Chile (Salar de Atacama) und Argentinien (Salar del Hombre Muerto) wird es dagegen aus lithiumhaltiger Sohle als Lithiumchlorid gewonnen.
Lithium-Vorkommen finden sich nicht nur im internationalen Raum, sondern sind auch hier bei uns in Deutschland abbauwürdig. So gibt es größere Reserven des Leichtmetalls im Oberrheingraben, aber auch im Erzgebirge. Bei Zinnwald im Erzgebirge wurden in den letzten Jahren die Vorbereitungen für ein neues Aufleben des Bergbaus der altbekannten Zinn- & Wolframlagerstätte getroffen. Hier wurden ca. 429.000 Tonnen des wichtigen Rohstoffs durch geologische Bohrungen gefunden. In Zinnwald wurde auch ein wichtiges Lithium-Mineral entdeckt und hat hier seine Typlokalität: der Zinnwaldit. Ein weiteres wichtiges Lithum-Mineral, der Amblygonit, hat ebenfalls seine Typloklaität in Sachsen im Steinbruch Chursdorf bei Penig.
Die Kabinettsausstellung zeigt neben dem Zinnwaldit und dem Amblygonit viele weitere national und international auffindbare faszinierende farb- und formenreiche lithiumhaltige Minerale. Darunter befinden sich der rosa Lepidolith aus Tschechien, Brasilien und Afghanistan, der Spodumen mit seiner rosa Varietät Kunzit aus Afghanistan und Brasilien, der schwarze Neptunit aus den USA, das farblich-zonierte Turmalin-Mineral Elbait aus Italien, Russland und Pakistan sowie der seltene Triphylin aus Deutschland.
