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Sammlungen

Geschichte der Geologische Sammlungen

Die Sammlung des Schönfärbers Johann Christian Seydel
Am 15. März 1878 nahm die Stadt Gera die geologisch-mineralogische Sammlung des Geraer Schönfärbers Johann Christian Seydel (1827-1885) als Grundlage für ein Museum an. Im entsprechenden Katalog wurde sie mit der Nummer 1 und der Bemerkung „400 Mineralien und Versteinerungen aller Gebirgsarten um Gera“ verbucht. Leider sind heute nur noch sehr wenige Einzelstücke dieser Sammlung im Museum für Naturkunde Gera erhalten bzw. als solche identifizierbar.
 

Die „Alte Mineraliensammlung des Fürstlichen Gymnasiums Rutheneum“ in Gera – ein Sammelsurium an Geschenken und Tauschobjekten
Am Fürstlichen Gymnasium Rutheneum in Gera wurde über viele Jahrzehnte eine Mineraliensammlung entwickelt und erweitert. Die Sammlung mit ehemals 1942 Objekten ist heute noch teilweise im Museum für Naturkunde Gera erhalten, viele Stücke fehlen jedoch. Ihre Geschichte ist noch relativ unerforscht. Neben Mineralien enthält die Sammlung auch kleinere Mengen an Fossilien und Gesteinen. Fest steht, dass ihre Anfänge bereits im 18. Jahrhundert liegen. Entscheidenden Anteil an der Entwicklung dieser Sammlung hatte Karl Friedrich Eisel (1790-1861). Eisel füllte am Fürstlichen Gymnasium z. B. ab 1829 eine besondere Lehrstelle für Mathematik und Naturwissenschaften als „Professor matheseos et physeos“ aus. Einen ganz besonderen Verdienst erwarb er sich durch die Erfassung der bereits in Teilen vorhandenen Sammlung in genauen Katalogen. Zwei solcher „Eiselschen“ Kataloge existieren bis heute im Museum für Naturkunde Gera. Der erste Katalog wurde 1846 durch einen neu aufgestellten Katalog ersetzt. Dabei erhielten auch die Sammlungsobjekte neue Aufkleber mit anderen Nummern. Dadurch ist bekannt, dass auch schon 1846 bedeutende Bestände der Sammlung existierten, die jedoch auch in den Folgejahren noch durch Neuzugänge wuchsen. Die Sammlung wurde durch Spenden bzw. Schenkungen, Ankäufe und durch Tausch erweitert. Beispiele für die Herkunft von Objekten sind unter anderem: „die Tauschreise vom Gelehrten von Schlotheim in Gotha erlangten Mineralien“, „die von Sr. Durchlaucht, Herrn Heinrich LXVII (67.) Prinz Reuß geschenkten Fossilien“, „die von der Königl. Mineralienniederlage in Freiberg erkauften Fossilien“, „die vom Bergmeister Pinkel in Lobenstein geschenkten Fossilien“. Dabei wurde offenbar ohne jedes Konzept gesammelt, frei nach dem Motto „Alles, was man bekommen kann“. Dadurch ist die Qualität und Aussagekraft der Stücke je nach Herkunft sehr unterschiedlich. Neben wertvollen Kostbarkeiten sind auch sehr einfache Belegstücke enthalten. Teile des Materials haben einen regionalen Bezug, andere stammen aus fernen Ländern. Ein Schwerpunkt wurde nicht gesetzt. Zweck der Sammlung war es, Anschauungsmaterial für den Unterricht zu stellen. Anhand des Zustandes mancher Stücke und auch der oft sichtbaren Beanspruchung der Etiketten kann erahnt werden, durch wie viele Hände so manches der Objekte einst wohl ging. Am 4. November 1819 erwarb die reußische Regierung wenige Wochen nach seinem Fall das „restliche“ Teilstück des Pohlitzer Meteoriten am 4. November 1819. Bis dahin wurden in den wenigen Tagen seit dem Fund bereits ca. 1 kg Meteoritenmasse abgeschlagen und verteilt. Als das Reststück des Pohitzer Meteoriten nach Gera kam, wog es nur noch ca. 2,5 kg. In Gera wurde es im Gymnasium Rutheneum als ein unveräußerliches und unantastbares Heiligtum unter einem Glaskasten aufbewahrt. Damit erhielt die „Alte Mineraliensammlung des Fürstlichen Gymnasiums Rutheneum“ das kostbarste Objekt. Die Wertschätzung, die ihm zu Teil wurde, hielt nicht lang an. Im Februar 1846 wurden bereits ca. 1,1 kg des Meteoriten in Form kleinerer und größerer Stücke abgeschlagen und gegen andere Mineralien für die Sammlung des Gymnasiums Rutheneum mit der Mineralienhandlung Böhmer und Schumann in Berlin getauscht. Nun wog das in Gera verbliebene Reststück nur noch ca. 1,4 kg. 1854 wurden zwei weitere Teilstücke des Meteoriten gegen 300 zum Teil hochwertige Mineralien für die Sammlung des Gymnasiums mit der Mineralienhandlung von Dr. Adam August Krantz in Bonn getauscht. Nun wog das in Gera verbliebene Reststück des Meteoriten nur noch 744 Gramm. Damit nicht genug, denn im Januar 1896 wurde es erneut in zwei Teile zersägt. Die in Gera verbliebene etwas größere Hälfte des Meteoritenrests wog 404 Gramm. Die etwas kleinere abgesägte Hälfte wurde nach Wien verkauft und der Erlös zur Bereicherung des physikalischen Kabinetts des Gymnasiums verwendet. Das bis heute in Gera verbliebene Teilstück aus der „Alten Mineraliensammlung des Fürstlichen Gymnasiums Rutheneum“ wiegt 397,46 Gramm. Die 1846 und 1854 eingetauschten Mineralien sind noch bis heute teilweise vorhanden. 

Die „Geologische Landessammlung“ des Fürstentums Reuß jüngerer Linie – ein geologisches Landesarchiv eines Kleinstaats
1858 gilt als Jahr der Begründung der „Geologischen Landessammlung“ durch Heinrich XIV. von Reuß j. L. (1832-1913), der damals jedoch noch Erbprinz war. Zu verstehen ist das Gründungsereignis sicher als Beginn des systematischen Sammelns des Erbprinzen. Durch den Besuch von Vorträgen zur Chemie, Mineralogie und Geologie wurde sein Interesse geweckt und bei den anschließenden Exkursionen weiter angeregt. Heinrich XIV. verfügte die Abführung besonderer Exponate aus den herrschaftlichen Erzgruben („Eisensteingruben“) und Schieferbrüchen nach Schloss Osterstein in Gera. Ziel war es also, die Gesteine und vor allem Fossilien und Mineralien der gesamten Fläche des Fürstentums Reuß j. L. zu sammeln und zu dokumentieren. Damit hat die „Geologische Landessammlung“ einen besonders regionalen Charakter, was sie bis heute für das Museum für Naturkunde Gera so wichtig und interessant macht. Während dieser frühen Jahre war die Landessammlung dauerhaft auf Schloss Osterstein untergebracht. Bereits 1872 wurde die Landessammlung in das Fürstliche Palais am Geraer Johannisplatz überführt. Am 5. Mai 1884, also nur wenige Wochen vor seinem 52. Geburtstag, schenkte Heinrich XIV. die Sammlung inklusive aller Kästen und Schränke dem Fürstlichen Gymnasium Rutheneum. Somit hatte er bis dahin bereits 26 Jahre lang gesammelt. Er bestimmte, dass die Landessammlung zur wissenschaftlichen Erforschung des „Reußenlandes“ getrennt von anderen Sammlungen aufbewahrt werden solle. Spätestens mit der Übertragung an das Fürstliche Gymnasium wurde der Gymnasialprofessor Karl-Theodor Liebe (1828-1894) vollumfänglich verantwortlich für die weitere Verwaltung und Erweiterung der Landessammlung. Vorerst verblieb die Landessammlung nach der Schenkung im Fürstlichen Palais, denn ab 1884 begann der Neubau des Gebäudes des Fürstlichen Gymnasiums. Erst ab 1886/87 mit der Fertigstellung des neuen Schulbaus gelangten die Bestände in Räumlichkeiten im zweiten Stockwerk des Kollegienhofs. Liebe begann nach dem „Umzug“ der Sammlung mit der Neuordnung und Katalogisierung. Die Landessammlung enthielt im Jahr 1891 insgesamt 1475 Gesteinshandstücke, 1768 Fossilien und 430 Mineralien. Liebe beschrieb die Landessammlung in dieser Zeit als „eine der bedeutendsten und wertvollsten Lokalsammlungen Deutschlands“. Nach dem Tod Liebes übernahm Dr. Karl Gustav Löscher (1861-1937) ab 1894 die Verwaltung und Erweiterung der „Geologischen Landessammlung“. Nach 1906 wurde die Sammlung in Räume in der 1. Etage des heute nicht mehr existierenden Näglerschen Hauses in der Burgstraße 6 eingelagert. Bereits seit 1911 kamen Ideen auf, die „Geologische Landessammlung“ in das Städtische Museum Gera zu überführen. Am 21. April 1920 entschloss sich dann die Regierung des damaligen Volksstaats Reuß tatsächlich die Landessammlung mit den Beständen des Städtischen Museums zu vereinigen. Am 11. November 1920 fand die Überführung in das Städtische Museum statt. Heute sind die Stücke der Landessammlung, die den Brand des Städtischen Museums 1945 und die nachfolgenden Zeiten überstanden haben, Bestandteil der geologischen Sammlung am Museum für Naturkunde Gera. Es steht leider fest, dass zahlreiche wichtige Exponate fehlen. Über die Gründe kann nur gemutmaßt werden. 
Heinrich XIV., Karl Theodor Liebe und Karl Gustav Löscher haben die Landessammlung jeweils erheblich und bedeutend erweitert. Insbesondere beim Ankauf und bei der Übernahme von Sammlungen verstorbener Privatsammler wurde stets zielgerichtet reagiert und gegebenenfalls für den Anlauf „Geld in die Hand genommen“. Übernommen wurden z. B. die Sammlungen von Pastor Friedrich Eduard Mackroth (1807-1866), Regierungs- und Staatsrat Ernst Friedrich Dinger (?-1873), Schneidermeister C. Hermann Rother und Robert Eisel (1826-1917). Damals wie heute ziehen vor allem die Fossilien aus der ehemaligen „Geologischen Landessammlung“ Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an, weshalb ein vergleichsweise hoher Anteil der Fossilien und wissenschaftlichen Publikationen beschrieben und zum Teil abgebildet wurde.

Die Mineraliensammlung des Geraer Stadtapothekers Karl Friedrich Gotthelf Zabel (1771 - 1847) – Eine Privatsammlung aus der Goethezeit
Karl Friedrich Gotthelf Zabel wurde 1771 in Dessau geboren und als Apotheker ausgebildet. Er zog als junger Mann nach Gera und wurde 1. Gehilfe (Provisor) für den Stadtapotheker Johann Gottlob Hedenus. Dieser verstarb 1806 und Zabel übernahm dessen Apothekenprivileg der Stadtapotheke am Geraer Kornmarkt. Bereits in zweiter Ehe heiratete er 1830 im Alter von 49 Jahren die 22-jährige Auguste Henriette Schüler (1808 - 1884). Vom naturwissenschaftlichen Interesse Zabels zeugt der Beitritt in die "Societät für die gesammte Mineralogie zu Jena", in die er am 20. 3. 1820 aufgenommen wurde. Ihr Präsident war damals Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832). Am 30. 9. 1833 verkaufte Zabel die mittlerweile in der Großen Kirchstraße gelegene Stadtapotheke und sein Wohnhaus an Dr. Ernst Herrmann Schröder aus Zeitz. Zabel bezog dann ein Haus auf der Sorge, im Jahr 1847 verstarb er. Das Ehepaar Zabel blieb kinderlos. Am 26. 2. 1884 starb auch Auguste Henriette Zabel. Im Testament stiftete das Ehepaar sein Vermögen der Stadt Gera. Es wurde zur Errichtung der „Zabel‘schen höheren Töchterschule“ genutzt, die 1887 bis 1889 gebaut wurde. Zabels Mineraliensammlung erhielt das Gymnasium Rutheneum in Gera. Erst zwischen 1945 und 1947gelangte sie in das Städtische Museum.
Zabels Sammlung gehört zu den ältesten Teilen der mineralogischen Sammlung am Museum für Naturkunde Gera. Die Sammlung besteht vor allem aus Mineralien, gesteinsbildenden Mineralien, einigen Gesteinen und wenigen Fossilien. In Zabels Zeit war das Sammeln von Mineralien viel schwieriger als heute oder auch nur wenige Generationen nach ihm. Es standen keine Mineralienbörsen oder eine Fülle von Händlern zur Verfügung. Insbesondere Material aus dem Ausland war als kostbare Rarität nicht einfach zu beschaffen und oft nur mit sehr vagen Fundortangaben versehen, so z. B. die Mineralien aus dem Alpenraum in Zabels Sammlung. Im Gegensatz zu manch anderem Sammler in Gera sammelte Zabel jedoch selbst vor Ort, vor allem im Raum Gera. Durch das Alter der Sammlung enthält sie viele Stücke von sog. Typlokalitäten, also dem Fundort eines Minerals, das Exemplare für die Erstbeschreibung lieferte. Solche Fundorte sind oft schon längst wieder erloschen, was eine Sammlung wie die Zabels heute interessant macht.
Selbst außergewöhnliche Einzelstücke können in einer Sammlung wie der Zabels entdeckt werden. Ein Beispiel dafür zeigt ein Etikett mit dem Hinweis auf die sagenhafte „versteinerte Eiche“ von Chemnitz. Gemeint ist damit ein großes, verkieseltes („versteinertes“) Stammstück (Megadendron) mit einem maximalen Durchmesser von 1,46 m. Es wurde 1751 von David Frenzel (1691 -1772) in Chemnitz-Hilbersdorf entdeckt und 1752 nach Dresden transportiert. 1849 stand der Stamm im Dresdner Zwinger, der während der Revolutionskämpfe stark in Mitleidenschaft gezogenen wurde. Auch der Stamm selbst soll dabei erheblich beschädigt worden sein. Die Informationen zum Verbleib der Teilstücke des zerbrochenen Stamms verlieren sich in Dresden am Ende des Zweiten Weltkrieges. Nur noch ganz wenige Bruchstücke sind bis heute erhalten. In diesem Fall der Sammlung Zabel ist das Etikett das Eine, das entsprechende Objekt aber das Andere. Denn das Kieselholz in der Schachtel gehörte auf keinen Fall zum Etikett. Ein großes Problem der Sammlung ist, dass die Stücke nicht durchnummeriert wurden, so dass man Objekt und Etikett sicher zusammenführen kann. Ein vielleicht durch spätere Verwechslung in einer anderen Schachtel aufbewahrtes Stück Kieselholz wurde inzwischen identifiziert, das zum beschriebenen Etikett passen könnte. Bis jetzt kann das weder ausgeschlossen, noch sicher bestätigt werden. Handelt es sich tatsächlich um eines der letzten Teilstücke der „versteinerten Eiche“ von Chemnitz, so wäre das eine Sensation!
 

Die Mineraliensammlung des Geraer Stadtapothekers Dr. phil. Paul Friedrich Curt Schröder (1836 - 1916) – Eine Privatsammlung mit ästhetischen Ansprüchen
Dr. Paul Friedrich Curt Schröder wurde am 1. 5. 1836 in Gera als Sohn von Dr. Ernst Hermann Schröder geboren. Dieser hatte 1833 hatte die noch „Zabelsche“ Stadtapotheke erworben und „verlegte“ sie 1847 in das Renaissance-Gebäude am Geraer Markt Nr. 8/9. Dr. Curt Schröder erwarb die Stadtapotheke 1872 von seinem Vater und führte sie bis 1890 allein, und anschließend mit seinem Bruder Dr. Max Valentin Schröder (1853 - 1943). Im Jahr 1896 verkaufte Dr. Curt Schröder die Stadtapotheke im Alter von 60 Jahren an seinen Bruder und siedelte nach Dresden über. Dort bewohnte er eine repräsentative Villa in der Jägerstraße 1, die bis heute existiert. Dr. Curt Schröder verstarb am 2. 3. 1916 in Dresden. Er hinterließ der Stadt Gera die „Kurt-Schröder-Stiftung“ für bedürftige Einwohner Geras bestehend aus einem Vermögen von ca. 30.000 Mark und der Villa samt Grundstück in Dresden. Seine ca. 2000 Stück umfassende Mineraliensammlung inklusive Schrank vermachte er dem Städtischen Museum Gera.
Schon während seiner Zeit als Apotheker in Gera legte Schröder eine umfangreiche private Mineraliensammlung an. Die Sammlung Schröder ist die bedeutendste Mineraliensammlung einer Privatperson, die im Museum für Naturkunde Gera aufbewahrt wird. Leiten ließ sich Schröder beim Sammeln nicht nur durch seinen persönlichen Geschmack, sondern auch durch offenkundig gründliches systematisches Wissen und ein Gespür für gute Mineral-Stufen. Mit seiner privaten Sammlung trug Schröder das „who is who“ an bekannten und verfügbaren Mineralfunden aus allen Teilen Deutschlands, aber auch von namenhaften Fundstellen der ganzen Welt zusammen. Die Sammlung ist damit heute ein „Katalog“ von Mineralfunden aus der Zeit Schröders. Selten wiederholen sich einzelne Mineralstufen in der Sammlung. Von häufigeren Mineralien gibt es zwar mehrere Exemplare, stets aber in sehr unterschiedlichen Formen, Ausbildungen oder von sehr vielfältigen Fundorten. Selbst gesammelt haben dürfte Schröder kaum. Er investierte in vielen Fällen sicher nicht unerhebliche Geldbeträge und war angesichts der Schönheit vieler Mineralstufen offenbar ein Ästhet. Die akkurat vorgedruckten Fundortetiketten, die fast immer exakt recherchierten Fundortangaben und korrekten Bestimmungen zeugen von Schröders Akribie.
Als Stadtapotheker erhielt Schröder auch bemerkenswerte Geschenke von bedeutenden Geraer Bürgern zur Erweiterung seiner Sammlung. Das Etikett eines sächsischen Calcits aus Rabenstein bei Chemnitz belegt die Herkunft der Stücks als Geschenk des Geraer Maschinenbaufabrikaten Ernst Moritz Jahr (1816 - 1899). Vom Geraer Textilfabrikanten Dr. h. c. Johann Georg Hirsch (1863 - 1939) erhielt Schröder einen Azurit von Bisbee (USA) zum Geschenk. 
Ein Großteil der Mineralstufen der Sammlung Schröder ist samt den entsprechenden Etiketten gut erhalten. Jedoch wurde während des Brandes des Städtischen Museums am 6. und 7. April 1945 ein Teil der Sammlung vernichtet. Der Zerfall von Sulfidmineralien (z. B. Pyrit oder Markasit) vernichtete auch in dieser Sammlung einige Stücke. Mineralien aus Schröders Sammlung spielen auch heute noch eine Rolle in den ständigen Ausstellungen, aber auch in wechselnden mineralogischen Sonderausstellungen des Museums.

Bedeutende Veränderungen der geologischen Sammlung erfolgten nach der Wiedervereinigung Deutschlands, als z. B. 1992 ein Teil der Graptolithensammlung des Geraer Heimatforschers Rudolf Hundt (1889 - 1961) an das Museum gelangte. Vor allem erwarb das Museum  ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Nach wie vor gelangen interessante Neuerwerbungen und zahlreiche Schenkungen hinzu. So wurden z. B. 2017 die Waschgold-Sammlung von Werner Grunewald (1944-2015) und 2018 die Kamsdorf-Mineral-Sammlung von Fritz Rüger (1938-2012) erworben. Durch Ankäufe und Spenden wurde die Sammlung beispielsweise im Jahr 2022 um 184 Objekte erweitert.

Objekte der geologischen Sammlung

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Original-Etikett der Sammlung von Dr. Paul Friedrich Curt Schröder
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Original-Etikett der Geologischen Landessammlung

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