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Ortsteile der Stadt Gera

Ortsteil Trebnitz

Straße in Trebnitz

Daten und Fakten

Name des Ortsteils:Trebnitz
Mit den Ortslagen:Trebnitz, Laasen
Ortsteil der Stadt Gera seit:01.07.1994
Fläche:579 ha
Einwohner: (Stand: 31.12.2022)369

Ortsteilbürgermeister und Ortsteilrat

Ortsteilbürgermeister:Prager, Knut
Mitglieder des Ortsteilrates:Eichler, Harald
Prager, Achim
Roßner, Andreas
Schröder, Karsten
Ortsteilbüro:Trebnitz 31
07554 Gera
Tel. 0171 / 266 83 59
E-Mail: pragertrebnitz@gmx.de

Lage und Verkehrsanbindung

Lage:Trebnitz und Laasen befinden sich im nordöstlichen Stadtgebiet. Sie werden im Norden und Osten von der BAB 4 begrenzt. Beide Ortslagen weisen historische Siedlungskerne mit landwirtschaftlicher Prägung, viele alte Bauernhäuser und Gehöfte sowie viele Neubauten auf.
Nutzung:Die vorhandenen gewachsenen Ortslagen sind stark dörflich geprägt und spiegeln in gestalterischer Sicht die historische Nutzungsverknüpfung von Landwirtschaft und Wohnen wider. Die Bedeutung der Landwirtschaft als Arbeitgeber ist stark zurückgegangen. Die Bedeutung der Landwirtschaft als Arbeitgeber ist stark zurückgegangen. Kleingewerbliche Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe sind angesiedelt.
Landschafts- und Ortsgestalt:Im östlichen Bereich von Trebnitz befindet sich eine morphologisch bewegte Fläche. Das Landschaftsbild ist geprägt von Acker- und Wiesenflächen. Die Einbindung der gewachsenen Ortslagen in den Landschaftsraum ist aufgrund der starken Durchgrünung mit landschaftstypischen Gehölzen gegeben. Die Straßenstruktur ist dörflich geprägt. Besonderheiten wie alte Bauerngärten, Streuobstwiesen, Quellgebiete und Fischteiche in Laasen sind vorzufinden.
Verkehrsanbindung:Trebnitz ist über die L 1079n und die die B 92 zu erreichen. Die innere Erschließung erfolgt über Gemeindestraßen. Mit dem ÖPNV sind Trebnitz und Laasen über die Buslinie 26, nachdem man von der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 3 umgestiegen ist, halbstündlich zu erreichen. Zweimal täglich verkehrt die Buslinie 208 der Regionalverkehr Gera GmbH zwischen Gera und Trebnitz/Laasen.
Straße in Trebnitz

Geschichte

Historie Trebnitz

(Autor: Regina Wolf)

Der Ort Trebnitz liegt nordöstlich von Gera auf der Spitze einer Hochebene. Er besteht aus den Ortsteilen Trebnitz und Laasen.

1376 wurde der Ort erstmalig urkundlich erwähnt. Im Jahre 1444 entstand die Kirche im Ort und 1672 erhielt sie durch den Bau eines neuen Langhauses ihre heutige äußere Gestalt.

Die Kirche „Sankt Nicklaus“ bekam im Jahre 1718 ein kleines Orgelwerk und 18 Jahre später eine neue große Glocke. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wurde die Kirche 1997 neu eingeweiht. Im Juli 2006 bekam die Kirche nach Reparatur der Glocke ein elektrisches Schlagwerk.

Im Jahre 1550 begann unter Burggraf Heinrich V. der Bergbau in Trebnitz. Es wurden Kupfer und Silbererz abgebaut. Bereits 1567 wurden Tag- und Nachtschichten im Trebnitzer Bergwerk eingeführt. Der Abbau endete 1603.

1590 wurde erstmals eine Schule erwähnt, welche 1902 neu aufgebaut wurde. Kinder aus Trebnitz, Laasen und Schwaara besuchten diese. Nach 350 Jahren Schultradition wurde die Schule 1970 geschlossen und ab diesem Zeitpunkt gingen die Kinder nach Brahmenau zur Schule.

Im Jahr 1937/38 begann der Bau der Autobahn. Trebnitz liegt somit direkt an der Bundesautobahn 4, welche im Jahre 2006 sechsspurig ausgebaut wurde. Damit rückte die Autobahn noch näher an die Ortschaft heran.

Das traditionelle Leben im Dorf, die Wirtschafts- und Sozialstruktur veränderte sich nach 1945 gravierend.

1948 wurde das Kammergut zu Laasen aufgrund der Bodenreform teilweise abgerissen.

Im Jahre 1959 erfolgte die Gründung des Dorfclubs, welcher am 5. Januar 1995 in das Vereinsregister als „Dorfclub Trebnitz e.V.“ eingetragen wurde und bis heute das kulturelle Geschehen im Ort bestimmt.

1977 eröffnete der Dorfclub das Mehrzweckgebäude. Es bildet auch heutzutage den Mittelpunkt für kulturelle Ereignisse im Dorf und kann zu Feierlichkeiten gemietet werden.

Weiterhin wurde 1988 ein Posaunenchor gegründet.
1989 wurde der Jugendclub übergeben, der sich bis heute aktiv um die Jugendlichen im Ortsteil kümmert. Es werden jährlich Feste organisiert. Weiterhin übernimmt der Verein in den Sommerferien eine einwöchige Ferienbetreuung der Jüngsten.

Laasen

1333 wurde das Vorwerk Laasen erstmalig urkundlich erwähnt. Der Ortsteil liegt in einer Talsenke an drei Teichen. Laasen entstand im Umfeld des hier ursprünglich befindlichen Vorwerkes und späteren Kammergutes.

1409 erfolgte die erste sichere Erwähnung des Ortes Laasen. Im Jahre 1595 erbte Heinrich Posthumus das Gut in Laasen und es wurde das Kammergut des Hans Reuß j. L.

Im Jahr 1870 ließ sich erstmalig ein Gemeindesiegel nachweisen. Es besteht in wesentlichen Teilen aus landwirtschaftlichen Attributen wie Rechen, Sense und Dreschflegel.

1950 wurde Laasen in die Gemeinde Trebnitz eingemeindet.

Im Jahre 1981 wurde die Sanierung des Küchenteiches vorgenommen.

Mit der Eröffnung des Handelsmarktes „Globus“ im Jahr 1992 veränderte sich auch das Umfeld des Ortes Trebnitz.

1995 erfolgte die Eröffnung des Selgros-Großmarktes.

Die Brücke über das Tal westlich von Laasen ist ein Bestandteil der Nord-Ost-Tangente, die an Trebnitz vorbeiführt.

1998 war der Baubeginn des Wohngebietes „Bauers Hof“. Das kleine Wohngebiet reiht sich gut in das Dorfbild ein. Im Laufe der letzten Jahre hat sich das Dorfbild weiter verbessert. In Trebnitz und Laasen haben die Einwohner durch viel Eigenständigkeit zur Verschönerung des Dorfes beigetragen.

Wanderwege, Sitzmöglichkeiten, der Brunnen in Trebnitz, welcher durch Eigeninitiative entstanden ist und im Jahre 2003 eingeweiht wurde, stehen für alle im Dorf und für Wanderfreunde zur Verfügung.

Der Dorfclub, der Jugendclub, der Kirchenverein, der Posaunenchor, die VS-Gruppe Trebnitz, der Kegelverein und die Gymnastikgruppe erfüllen das kulturelle Leben im Dorf mit Inhalt. Aufgrund dessen sind verschiedene Feste in unserem Ort zu einem festen Bestandteil geworden.

Maibaumsetzen, Fasching, Sommerfest und unser Herbstfeuer festigen das Miteinander in unserer Ortschaft.