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Ausstellungsarchiv

Sibylle. Frauen und Mode in der DDR

Sibylle. Zeitschrift für Mode und Kultur, Heft 4/1962, Foto: Ulrich Fischer, Reproduktion: Werner Mahler. © Werner Mahler
Sibylle. Zeitschrift für Mode und Kultur, Heft 4/1962, Foto: Ulrich Fischer, Reproduktion: Werner Mahler

17. Juni 2020 - 04. Oktober 2020

Mit der Ausstellung „SIBYLLE. Frauen und Mode in der DDR“ im Museum für Angewandte Kunst Gera wird die außergewöhnliche Ausdruckskraft der Fotograf*innen der DDR gewürdigt und gleichzeitig einer bedeutenden Mode-Zeitschrift gedacht.

In Kooperation mit der Kunsthalle Rostock zeigt das Museum für Angewandte Kunst Gera vom 17. Juni bis zum 4. Oktober 2020 die Sonderausstellung „SIBYLLE. Frauen und Mode in der DDR“.  SIBYLLE war nicht nur eine begehrte Frauenzeitschrift, sondern wird auch als „Vogue des Ostens“ bezeichnet. Aufgrund ihrer hervorragenden Fotografien wirkte sie stilbildend für eine ganze Generation. Bis heute nimmt sie unter den Illustrierten einen besonderen Stellenwert ein und besitzt Kultstatus.

Neben ihren Beiträgen zu Kunst, Kultur und Reisen, setzen v.a. die Modefotografien neue Maßstäbe. Für SIBYLLE arbeiteten namhafte Fotograf*innen wie z.B. Ute und Werner Mahler, Sibylle Bergemann, Ulrich Wüst oder Sven Marquardt. Sie prägten mit ihren Aufnahmen das Erscheinungsbild der „SIBYLLE“ und inszenierten die Frauen in Kleidern aus Modebetrieben der DDR inmitten sozialistischer Architektur oder vor urbanen Landschaften. 40 Seiten Mode, 40 Seiten Kultur: Von 1956 bis 1995 erschien die Zeitschrift „SIBYLLE“ alle zwei Monate im Verlag für die Frau in Leipzig. Mit einer Auflage von 200.000 Exemplaren trug sie maßgeblich zum damaligen Frauenbild und zur Reflexion der gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR bei.

Die von der Kunsthalle Rostock konzipierte Ausstellung legt ihren Schwerpunkt auf die Fotografie. Zahlreiche Originalaufnahmen der „SIBYLLE“-Fotograf*innen zeigen wie kosmopolitisch und ästhetisch einzigartig die Zeitschrift war. Die Fotografien schreiben nicht nur ein Stück Fotogeschichte, sondern dokumentieren bzw. interpretieren das Leben in der DDR. Somit ist die Zeitschrift „SIBYLLE“ ein Spiegelbild hoher Ansprüche an Ästhetik, Kultur, Mode und der gesellschaftlichen Entwicklungen in Ostdeutschland. Erweitert wird die Ausstellung durch Modezeichnungen, durch die Journale selbst und Bekleidung aus der Zeit.

Zu den ambitionierten Fotograf*innen, die das Bild der „SIBYLLE“ prägten, gehören:
Sibylle Bergemann, Arno Fischer, Ute Mahler, Werner Mahler, Sven Marquardt, Elisabeth Meinke, Roger Melis, Hans Praefke, Günter Rössler, Rudolf Schäfer, Wolfgang Wandelt, Michael Weidt, Ulrich Wüst